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Die Wendepunkte 0, 2000, 2012

Das Jahr 0

So liefern uns diese Jahreskalender nur eine ungefähre Angabe und Vergleichsmöglichkeit, in welchem Jahr wir heute wirklich stehen, mit Unterschieden von bis zu 16 Jahren auf das Jahr Null bezogen. Für die Christlichen Kirchen, die unseren Kalender bestimmten, waren und sind zwei Daten als Fixpunkte für ihre Jahresberechnungen besonders wichtig, die Schöpfung der Welt und die Geburt Christi. Maßgeblich für unsere weiteren Vergleiche ist also die bestmögliche Bestimmung für das Jahr 0, denn nur so können wir einkreisen, wo das Jahr 2000 und das Jahr 2012 wirklich liegen in unserem jetzigen Kalender. Entscheidend ist also, ab wann und nach welchem Kalender man rechnet und da gehen die Kontroversen weiter. Betrachten wir uns also auch hier den Stand des heutigen Wissens.

 

Das Schöpfungsjahr der Welt

 

Obwohl die kirchlichen Berechnungen zur Entstehung der Welt aus wissenschaftlicher Sicht natürlich nicht stimmen (dort wird das früheste Stadium der Erde ins Hadaikum datiert, also 4,7 bis 3,8 Milliarden Jahre v.C.) und sie auch für die Bestimmung des Jahres O nicht relevant sind, ist es doch interessant und auch amüsant diese vorweg kurz zu vergleichen.

 

Das Geburtsjahr Jesu Christi

Bereits in den Evangelien der Apostel des Neuen Testaments – die es eigentlich noch am ehesten hätten wissen können – unterscheiden sich die Angaben massiv: Mathäus (Mt 2,1) besagt, Jesus sei vor dem Tode Herodes des Grossen geboren (dieser starb 4 v. Chr.), und Lukas (Lk 2,2) sagt, Jesus sei bei der ersten römischen Volkszählung unter Publius Sulpicius Quirinius geboren (der erst 6 n.C. Statthalter in Judäa wurde). Also bereits hier 10 Jahre Unterschied.

Da Quirinius dann den nachgefolgten doch als unfähig geltenden Statthalter Herodes Archelaus absetzte, stimmt dies wohl eher und würde so auch fast genau mit dem neuen Testament übereinstimmen (Volkszählung unter Quirinius und später der Befehl des Herodes Archelaos die Neugeborenen zu töten, was nach einer Reihe von Vorfällen dann zu seiner Absetzung führte – weil er nicht auf einen Römischen Befehl sondern aus eigener Angst und Machtgier gehandelt hatte).

 

Andere Quellen

Interessant dazu ist ein aktuelles Interview mit Peter Habison, Direktor der Sternwarte Wien, am 24.12.08 im Radio DRS 1, Schweiz) mit dem Titel „Stern von Bethlehem“. Sein Fazit aus Evangelien, Kalendern und Zeitrechnungen lautete:

  • Der Astrologe Johannes Keppler entdeckte eine Supernova und dachte, dies sei der Auslöser für die Konjunktion des Sterns von Betlehem gewesen, und dann fand er im Jahr 7 v. C. so eine Konjunktion im Sternbild Fische. Seine Schlussfolgerung war, da sei auch eine Supernova (Stern) entstanden. Inzwischen wurde jedoch bewiesen, dass es keine Supernova war, und doch ist es auch Beweis, dass es eine stellare Erscheinung gab in der Zeitenwende vor der Geburt Christ.
  • Mathäus und Lukas Evangelien besagen die Geburt Christi zu Lebzeit Herodes des Grossen, doch gemäß Römischer Überlieferung ist er 4 v. C. gestorben.

 

 

Das Jahr 0 in der Kalenderberechnung

Weil so keinerlei Datierung von vorausgesagten Ereignissen möglich ist, stellt sich die entscheidende Frage, wann war das Jahr Null? Dafür waren bisher die Kirchen zuständig und da wurde viel improvisiert, wie wir gerade bei dem Schöpfungsjahr der Welt gesehen haben.

 

„Festlegung des Kalenderbeginns

 

Der römisch-christliche Mönch Dionysius Exiguus legte 525 aus Vorgaben des Alten Testaments und des Neuen Testaments den Zeitpunkt der Geburt Jesu Christi für das Jahr 754 ab urbe condita (seit der Gründung Roms) fest. Er bezeichnete das erste Jahr des Lebens Christi mit einer Eins. Geburtstag und -jahr des Jesus von Nazareth waren jedoch selbst den nachfolgenden Heidenchristen nicht mehr bekannt und wurden von den zeitgenössischen und nachfolgenden Judenchristen nicht aufgezeichnet. In den Evangelien des Neuen Testaments, die erst Generationen später entstanden, weichen die Angaben ab. Mt 2,1 gibt an, er sei vor dem Tod Herodes des Grossen (4 v. Chr.) geboren, Lk 2,2 erwähnt, Jesus sei bei einer „ersten“ römischen Volkszählung unter Publius Sulpicius Quirinius geboren. Dieser wurde jedoch erst 6 n. Chr. Statthalter Judäas, Jesu müsste demnach erst im Jahre 7 nach heutiger Zählung geboren sein. (…) Die christliche Zeitrechnung beruht also bezüglich der Gleichsetzung des Jahres Eins mit dem Geburtsjahr von Jesus Christus auf unsicheren Annahmen. Nichtsdestoweniger wird die vom römisch-christlichen Mönch Dionysius in seiner Ostertafel verwendete Jahreszählung Christliche Ära genannt. Im Mittelalter verwandte man bis zur Einführung des Gregorianischen Kalenders dennoch keine einheitlichen Datumsangaben.“ (Wikipedia – 7.36)

 

Ein weiteres Jahr Unterschied ergibt sich aus der Zählweise des Jahres 0.

„Das Jahr null ist ein Hilfsmittel zur Berechnung von Intervallen in der Zeitrechnung. Im Christlichen Kalender folgt dem 31. Dezember 1 v. Chr. unmittelbar der 1. Januar 1 n. Chr., so wie auch das 1. Jahrhundert n. Chr. direkt an das 1. Jahrhundert v. Chr. anschließt. Zwei verschiedene Jahre null wurden bisher definiert und vorgeschlagen. Derzeit wird aber nur das „julianische Jahr null“ tatsächlich angewendet. (…) Traditionell werden in der christlichen Zeitrechnung die Jahre gezählt, welche nach dem von Dionysius Exiguus errechneten Zeitpunkt von Christi Geburt vergangen sind, beginnend mit dem ersten Jahr, worauf das zweite Jahr folgt, und so weiter. Auch Jahrhunderte werden so gezählt: Das erste Jahrhundert sind die hundert Jahre, welche nach Christi Geburt vergangen sind. (Der genaue Geburtszeitpunkt wurde von Dionysius nicht angegeben, er setzte lediglich auf seinen Oster-Tafeln bestimmte Jahre des römischen Kalenders (mit dem 1. Januar als Jahresbeginn), durch die Jahresangabe anni ab incarnatione Domini, lateinisch für „Jahre nach der Inkarnation des Herrn“ mit einer alternativen Zählung der Jahre nach Christi Geburt gleich.) Das erste Jahr vor Christi Geburt heißt dementsprechend 1. v. Chr., es folgt unmittelbar das Jahr 1 n. Chr. Das hat zur Folge, dass zwischen beispielsweise dem Anfang des Jahres 5 v. Chr. und dem Anfang des Jahres 5 n. Chr. neun Jahre vergangen sind und nicht zehn, also nicht mit einfachen Differenzen gerechnet werden kann. Die astronomische Zeitrechnung führt daher ein Jahr null ein.“ (Wikipedia – 7.37)

 

Aus unserem heutigen Kalender betrachtet müssen wir also feststellen, dass wir durch Datierungsfehler, Berechnungsfehler, Verschiebungen und Korrekturen rund 7 Jahre vor dem Jahr 0 liegen, die wir demzufolge dazuzählen müssten. Meiner Zusammenfassung nach (aus Kalendern, Zählweise Jahr 0, Geschichte, Evangelien, Wissenschaft) war das wahrscheinlichste Geburtsjahr Jesu 6 n. C. auf den Gregorianischen Kalender umgerechnet. Das heißt auch, das eigentliche Jahr 2000 lag in unserem 2006 und das Jahr 2012 läge demzufolge in unserem Jahr 2018.

 

Wenn man so rechnet, wird es also noch ein paar Jahre dauern, bis sich die prophezeiten Geschehnisse erfüllen könnten. Dies ergibt einen Zeitrahmen von rund 20 Jahren einer Endzeit des ablaufenden Zyklus (unser 1998 – 2018), vor weiteren 20 Jahren der eigentlichen Wendezeit (unser 2018 – 2038). Denn wie schon bei den Zyklen erwähnt, ist es nicht so, dass Zeitenwenden und ihre Strömungen auf einen Tag oder Schlag hin erfolgen, sondern immer vorher einsetzen, damit der energetische Übergang fließend erfolgen kann. Es sind Prozesse und Entwicklung von Bewusstsein und Qualitäten, die sich aus Schwingungen und Resonanzen entwickeln, und die sind immer wellenförmig.

Deshalb sollten wir uns nicht auf Daten fixieren sondern auf eine Zeitspanne, und mindestens genauso sehr auf unsere inneren Veränderungen achten, nicht nur auf die äusserlichen Erscheinungen und Veränderungen in dieser „ver-rückten Welt“.

 

 

Das Jahr 2000

Das Thematik um das Jahr 2000 hat drei bestimmende Aspekte: Den rein rechnerischen Aspekt der Datierung, die Datierung in Computer-Systemen, und den fast gleichzeitigen Wechseln in den Zyklen-Kalendern (verbunden mit den „Weltuntergangs-Szenarien“, vor allem aus der Apokalypse des Johannes und einer besonderen Sternenkonstellation). Den Teil mit der Datierung haben wir soeben vom Jahr 0 her beleuchtet und kamen zum Schluss, dass das eigentliche Jahr 2000 in unserem Jahr 2006 liegen kann. (Anmerkung für Neugierige: Was geschah in unserem 2006? Das Jahr war gezeichnet durch weltweite Eskalation von Kriegen, neu ausgebrochene Hungerskatastrophen und eine massive Häufung von Umweltkatastrophen – 3 Taifune, 4 Tropenstürme und der Tsunami auf Java. Und es war auch nach geistigen Quellen ein Schlüsseljahr in dem sich vieles bewegt und eröffnet habe. Weshalb manche auch im Jahr 2006 das Jahr 2012 sehen).

Meiner Ansicht nach muss das Kalenderjahr 2000 deshalb klar getrennt betrachtet werden, also rein rechnerisch als Fixpunkt im Abgleich der Kalender, und nicht als Jahr, indem sich wirklich etwas erreignet.

 

Ein Computerproblem

Also gehen wir gleich zur Problematik der Datierung in Computern über, wo es eigentlich nicht um das Datum an sich geht, sondern um die mathematische Zählweise der Nullen in Computersystemen, resp. der Programmierung der Jahrzahlen auf die letzen beiden Stellen. Dies wurde weltweit in Verbindung gebracht mit dem prophezeiten Jahrtausendwechsel, obwohl es aus meiner Sicht keinen Zusammenhang gibt.

Vor allem religiöse und esoterische Kreise reagierten erstaunlich stark und offen auf diese besondere Jahrtausendwende 99/2000 und es kursierten öffentliche Informationen verschiedenster Kreise, von Weltuntergang (Bibelgetreuer), vom Jüngsten Gericht (vor allem Zeugen Jehovas), von großen Katastrophen am Wendepunkt (New Age), bis zu Erhebungen der Welt (Esoterik) und Evakuationen der Menschen durch Außerirdische (UFOlogen und blinde Verehrer von „außerirdischen“ Dunkelwesen).

Doch – ob wahr oder unwahr – konnte all das sachlich gesehen noch gar nicht eintreten. Denn einerseits sind unsere Kalender-Datierungen ungenau verschoben und andererseits gehören all diese Aspekte von großen Veränderungen eigentlich nicht zu den Jahreskalendern mit dem Jahr 2000, sondern mehr zum Zeitenwechsel der Zyklen-Kalender um das Jahr 2012…

 

Planetenkonjunktion auf einer Linie im Mai 2000

Alle 8 Planeten unseres Sonnensystems standen im Mai des Jahres 2000 mehr oder weniger in einer waagrechten Linie zur Sonne im Zentrum. Auch dies wurde in religiösen wie in NewAgeKreisen wiederum als Zeichen für den kommen Weltuntergang genommen…

 

Planetenkonjunktion Mai 2000

 

 

Das Jahr 2012

Die Thematik um das Jahr 2012 wiederum hat vier maßgebliche Aspekte: Der rein rechnerischen Aspekt der Datierung, das zusammenfallen der Zyklen-Kalender an ihrem Ablauf resp. Neubeginn, dem zusammenfallen mit der Galaktischen Konjunktion, und die vielen Legenden und Prophezeiungen zu einer großen Wende im menschlichen Bewusstsein (die meist auch mit dem Jahrtausendwechsel und dem Jahr 2012 in Verbindung stehen). Durch die genauere Festlegung des Jahres 0 mit der Geburt Jesu Christi auf das Jahr 6 n. C. unserer gregorianischen Datierung konnten nun auch die Zyklen-Kalender genauer zugeordnet werden. Sie ergeben die dargestellte erstaunliche Übereinstimmung um das Ende des Jahres 2012, welches eigentlich im Jahr 2018 unseres Gregorianischen Kalenders liegen würde. In diesem sagenumwobenen Jahr fallen die verschiedenen Zyklen-Kalender, Legenden und Szenarien zusammen in ihren Ende und Neubeginn.

 

 

 

 

Dies ist ein Auszug aus dem Buch DEI VERMÄCHTNIS.